Kunst und Grafik zu Heinrich Heine - Sammlung Elke Rehder
Radierungen, Holzschnitte, Lithografien, Künstlerbücher, Pressendrucke, Mappenwerke verschiedener Künstler und Künstlerinnen. Mit biografischen Angaben.
Handsignierte Unikate. Größe 20 x 12 cm auf 28 x 19 cm Büttenpapier.
Heinrich Heine Lieder I - übermalte Radierung von Elke Rehder,
Unikat.
ARTIKEL-NR. HR3 Preis 120,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Heinrich Heine Lieder II - übermalte Radierung von Elke Rehder,
Unikat.
ARTIKEL-NR. HR2 Preis 120,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Heinrich Heine Lieder III - übermalte Radierung von Elke Rehder, Unikat.
ARTIKEL-NR. HR1 Preis 120,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Schlangen - Vergiftet sind meine Lieder - Objekt von Elke Rehder zu
Heinrich Heine. Kupfer und Carrara-Marmor, 1989.
Mappe mit 6 nummerierten, und von der Künstlerin Elke Rehder signierten
und betitelten Radierungen zu den Liedern
- Im düstern Auge keine Träne
- Ein Fichtenbaum steht einsam
- Vergiftet sind meine Lieder.
Handeinband in dunkelgrünem Fabriano-Bütten von Christian Zwang in Hamburg. 5 Seiten Text. Format: 38 x 39 cm. 1995. Auflage: 25 nummerierte und signierte Exemplare.
ARTIKEL-NR. P28 Preis 400,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand.
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Mappenwerk mit sechs Radierungen zu Heinrich Heine Lieder
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Roy Rasmussen: Heine, Hamburg und die Frauen. Künstlerbuch mit 4 signierten farbigen Original-Zeichnungen. 42 Seiten Text mit farbigen Abbildungen, 4 Blatt Original-Zeichnungen und 12 Blatt Brieftext eines Heine Briefes vom 27. Oktober 1816 an Christian Sethe. In diesem Brief schildert er unter anderem seinen Liebeskummer über die unerfüllte Liebe zu seiner Cousine Amalie Heine, genannt Molly (* 8. Mai 1800 in Hamburg; † 9. Juni 1838 in Berlin, später verheiratete Amalie Friedländer). Flexibler Karton-Einband original bemalt. Format: 17 x 28 cm. 2006. Auflage: 30, nummeriert und signiert. Auflage vergriffen.
Heine, Hamburg und die Frauen - Künstlerbuch von Roy Rasmussen mit
Zeichnungen von Elke Rehder
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Roy Rasmussen: Schach dem König oder Heinrich Heine auf Helgoland und die Sage von Rodulf und Rumetrud der Gebrüder Grimm, Künstlerbuch mit 4 signierten farbigen Original-Zeichnungen. 42 Seiten Text mit farbigen Abbildungen. Auf Faden geheftete Broschüre. Einband weißer Karton original bemalt. Format 15 x 21 cm. 2006. Auflage: 30, nummeriert und signiert. Auflage vergriffen.
Schach dem König oder Heinrich Heine auf Helgoland ... Künstlerbuch von
Roy Rasmussen mit Zeichnungen von Elke Rehder
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Heinrich Heine - Ich bin ein wahnsinniger Schachspieler. Am 27. Oktober 1816 schrieb Heinrich Heine in einem Brief an seinen Jugendfreund Christian Sethe: "Ich bin ein wahnsinniger Schachspieler: Schon beim ersten Stein habe ich die Königin verloren, und doch spiel ich noch und spiele - um die Königin. Soll ich weiterspielen?" Heine hatte sich in Hamburg in seine Cousine Amalie verliebt, die jüngste Tochter seines reichen Onkels und Bankiers Salomon Heine. Das Heine-Zitat wurde wie zu Gutenbergs Zeiten mit Bleibuchstaben gedruckt. Der nebenstehende Farbholzschnitt ist signiert und nummeriert.Farbholzschnitt mit einem Textauszug aus dem Brief an Christian Sethe vom 27. Oktober 1816. Druck auf Lana Bütten. Blattformat 42 x 29,6 cm, gefaltet auf 21 x 29,6 cm. 2006. Auflage: 100 nummerierte und signierte Exemplare in der Elke Rehder Presse und 360 signierte Exemplare für die Edition Curt Visel. ARTIKEL-NR. P91 Preis 45,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser Liefergebiet ist Deutschland. Lieferzeit 3-5 Tage. Zahlungsarten: PayPal / Überweisung.
Farbholzschnitt von Elke Rehder zu Heinrich Heine
Klaus Eberlein - Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen.
Original Holzschnitt von Klaus Eberlein zu einem Gedicht von Heinrich Heine.
Gefaltetes Doppelblatt mit Holzschnitt links und Text rechts. Blattformat 20
x 58 cm. Motivgröße 14 x 23,5 cm. Vom Künstler in Bleistift signiert. Sehr
guter Zustand.
ARTIKEL-NR. GI-1999-1c Preis 10,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Klaus Eberlein
HAP Grieshaber - Die Wallfahrt nach Kevlaar / Kevelaer. Mappenwerk mit 6
Holzschnitten von HAP Grieshaber, davon 5 Reproduktionen der
Farbholzschnitte aus dem Besitz der Vatikanischen Museen und 1
Original-Farbholzschnitt "Consolatrix nostra". 3 große Textblätter mit dem
Gedicht von Heinrich Heine. 4 Seiten Nachwort von Fridolin Stier. Ausgabe
C. Kevelaer, 1975. Farbig illustrierte Karton-Mappe im Großformat 45 x 35
cm. Sehr gutes Exemplar.
ARTIKEL-NR. R0031000A Preis 65,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Bilder und Informationen über dieses Mappenwerk von HAP Grieshaber finden Sie
auf meiner Seite
HAP Grieshaber
Die Wallfahrt nach Kevlaar
Robert Kirchner - Teurer Freund du bist verliebt.
Original-Lithographie von Robert Kirchner signiert zu einem Gedicht von
Heinrich Heine. Gefaltetes Doppelblatt mit Text links und Lithographie
rechts. Blattformat 34,5 x 23 cm. Der Gedichttext aus Buch der Lieder, Die
Heimkehr LIV in Handschrift des Künstlers vom Stein gedruckt, in Bleistift
signiert und datiert mit 1974. Sehr guter Zustand.
ARTIKEL-NR. GI-1974-3a Preis 15,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Robert Kirchner - Die Jungfrau schläft in der Kammer. Original
Lithographie von Robert Kirchner zu Heinrich Heine. Gefaltetes Doppelblatt
mit Lithografie rechts und Gedicht links. Motivgröße 20,5 x 14,5 cm.
Blattformat 24 x 35 cm. Gedichttext aus Buch der Lieder, Die Heimkehr XXII,
in der Handschrift des Künstlers vom Stein gedruckt. Von Hand in Bleistift
signiert und datiert 74 (1974). Sehr guter Zustand. ARTIKEL-
NR. GI-1975-2c Preis 15,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser Liefergebiet
ist Deutschland. Lieferzeit 3-5 Tage. Zahlungsarten: PayPal / Überweisung.
Robert Kirchner - Selten habt ihr mich verstanden, ... Original
Lithographie von Robert Kirchner zu Heinrich Heine. Gefaltetes Doppelblatt
mit Lithografie rechts und Gedicht links. Motivgröße 23 x 15,5 cm.
Blattformat 26,2 x 35 cm. Gedichttext aus Buch der Lieder, Die Heimkehr
LXXVIII, in der Handschrift des Künstlers vom Stein gedruckt. Von Hand in
Bleistift signiert und datiert 74 (1974). Sehr guter Zustand.
ARTIKEL-NR. GI-1975-3c Preis 15,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Robert Kirchner - Siehst du nicht den Schleier wehen? ... Original
Lithographie von Robert Kirchner zu Heinrich Heine. Gefaltetes Doppelblatt
mit Lithografie rechts und Gedicht links. Motivgröße 20,5 x 15 cm.
Blattformat 25 x 34,7 cm. Die letzten drei Strophen aus dem Gedicht Gespräch
auf der Paderborner Heide, in Buch der Lieder, Junge Leiden, Romanzen. Der
Gedichttext ist in der Handschrift des Künstlers vom Stein gedruckt. Von
Hand in Bleistift signiert und datiert 74 (1974). Sehr guter Zustand.
ARTIKEL-NR. GI-1976-1e Preis 15,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Michael Zander - "Am Teetisch". Farbiger Original Linolschnitt von
Michael Zander zu einem Gedicht von Heinrich Heine aus dem Buch der Lieder,
Lyrisches Intermezzo L. Gefaltetes Doppelblatt mit Linolschnitt links und Text
rechts. Blattformat 15 x 20,8 cm. Motivgröße 15 x 10,5 cm. Vom Künstler in
Bleistift signiert. Sehr guter Zustand.
ARTIKEL-NR. GK-2007-2D Preis 15,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Michael Zander, geboren 1976 in Troisdorf, lebt und arbeitet seit
2010 als Grafiker und Illustrator in Berlin. Zander arbeitet in den Medien
Holzschnitte, Linolschnitte und Siebdrucke. Von 1999 bis 2004 studierte er
Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Trier mit den
Studienschwerpunkten Buchgestaltung und Illustration. Seit 2004 arbeitet er
als freischaffender Illustrator und Grafiker und ist seit 2005 Mitglied der
Illustratoren Organisation e.V.
Heinrich Heine - Letzte Gedichte und Gedanken. Aus dem Nachlasse des
Dichters veröffentlicht. Hrsg. u. Vorwort v. Adolf Strodtmann. Hamburg,
Hoffmann und Campe, 1869. 2. Auflage. XX u. 407 S. Goldgeprägter
Orig.-Leinenband m. einem Bildnis von Heinrich Heine. Umlaufender
Goldschnitt. Alte Schrift. Rücken leicht aufgehellt. Seiten papierbedingt
nachgedunkelt, sonst gutes Exemplar.
ARTIKEL-NR. R0001853A Preis 39,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser
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Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, Herzogtum Berg; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Heine gilt als "letzter Dichter der Romantik" und zugleich als deren Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Einstellung wurde er immer wieder angefeindet und ausgegrenzt. Diese Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen wechselvolle Rezeptionsgeschichte.
In den Jahren 1815 und 1816 arbeitete Heine als Volontär zunächst bei dem
Frankfurter Bankier Rindskopff. Damals lernte er in der Frankfurter
Judengasse das bedrückende und ihm bis dahin fremde Ghettodasein der Juden
kennen. Heine und sein Vater besuchten damals auch die Frankfurter
Freimaurerloge Zur aufgehenden Morgenröte. Unter den Freimaurern erfuhren
sie die gesellschaftliche Anerkennung, die ihnen als Juden oft verwehrt
blieb. Viele Jahre später, 1844, wurde Heine Mitglied der Loge Les
Trinosophes in Paris. 1816 wechselte er ins Bankhaus seines wohlhabenden
Onkels Salomon Heine in Hamburg. Salomon, der im Gegensatz zu seinem Bruder
Samson geschäftlich höchst erfolgreich und mehrfacher Millionär war, nahm
sich des Neffen an. Bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1844 unterstützte er
ihn finanziell, obwohl er wenig Verständnis für dessen literarische
Interessen hatte. Überliefert ist Salomons Ausspruch: "Hätt’ er gelernt was
Rechtes, müsst er nicht schreiben Bücher." Schon während seiner Schulzeit
auf dem Lyzeum hatte Harry Heine erste lyrische Versuche unternommen. Seit
1815 schrieb er regelmäßig, und in der Zeitschrift Hamburgs Wächter wurden
1817 erstmals Gedichte von ihm veröffentlicht.
Da Heine weder Neigung noch Talent für Geldgeschäfte mitbrachte, richtete
sein Onkel ihm schließlich ein Tuchgeschäft ein. Aber "Harry Heine & Comp."
musste bereits 1819 Konkurs anmelden. Der Inhaber hatte sich schon damals
lieber der Dichtkunst gewidmet. Dem Familienfrieden abträglich war auch
Harrys unglückliche Liebe zu seiner Cousine Amalie. Die unerwiderte
Zuneigung verarbeitete er später in den romantischen Liebesgedichten im Buch
der Lieder. Die bedrückende Atmosphäre im Haus des Onkels, in dem er sich
zunehmend unwillkommen fühlte, beschrieb er in dem Gedicht Affrontenburg.
Wahrscheinlich haben die Zwistigkeiten in der Familie Salomon Heine
schließlich davon überzeugt, dem Drängen des Neffen nachzugeben und ihm ein
Studium fernab von Hamburg zu ermöglichen. 1819 nahm Heine das Studium der
Rechts- und Kameralwissenschaft auf, obwohl ihn beide Fächer wenig
interessierten. Zunächst schrieb er sich in die Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ein, wo er aber nur eine einzige
juristische Vorlesung belegte. Dagegen hörte er im Wintersemester 1819/20
die Vorlesung zur Geschichte der deutschen Sprache und Poesie von August
Wilhelm Schlegel. Der Mitbegründer der Romantik übte einen starken
literarischen Einfluss auf den jungen Heine aus, was diesen aber nicht daran
hinderte, sich in späteren Werken spöttisch über Schlegel zu äußern. Das
Gleiche widerfuhr einem weiteren seiner Bonner Lehrer, Ernst Moritz Arndt,
dessen nationalistische Ansichten Heine in späteren Gedichten und
Prosatexten mehrfach aufs Korn nahm. In seiner Bonner Zeit übersetzte Heine
Werke des romantischen englischen Dichters Lord Byron ins Deutsche.
Im Wintersemester 1820 ging er an die Georg-August-Universität Göttingen,
die er aber schon wenige Monate später wegen einer Duellaffäre wieder
verlassen musste: Heine hatte aufgrund der gesellschaftlichen Zurücksetzung,
der Juden im damaligen Deutschland ausgesetzt waren, seine Herkunft
möglichst zu verbergen gesucht. Als er von einem Kommilitonen wegen seines
Judentums beleidigt wurde, forderte er diesen zum Duell. Die Universität
relegierte ihn und seinen Duellgegner daher im Februar 1821 für ein
Semester. Im selben Monat wurde Heine wegen eines Verstoßes gegen das
"Keuschheitsgebot" aus der Burschenschaft ausgeschlossen. In Bonn war er
1819 der studentischen "Allgemeinheit" (auch Burschenschaftliche
Allgemeinheit oder Allemannia) beigetreten. Heine wechselte an die
Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er von 1821 bis 1823 studierte und
Vorlesungen von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und anderen hörte. Bald fand
er Kontakt zu den literarischen Zirkeln der Stadt und war regelmäßiger Gast
im Salon Elise von Hohenhausens sowie im sogenannten Zweiten Salon Rahel
Varnhagens. Rahel und ihr Mann Karl August Varnhagen von Ense blieben Heine
freundschaftlich verbunden und förderten seine Karriere, indem sie seine
frühen Werke positiv besprachen und ihm weitere Kontakte vermittelten,
beispielsweise zu Varnhagens Schwester Rosa Maria Assing, deren Salon in
Hamburg er frequentierte. Varnhagen von Ense stand bis zu Heines Tod in
einem regen Briefwechsel mit ihm.
Während seiner Berliner Zeit debütierte Heine als Buch-Autor. Anfang 1822
erschienen in der Maurerschen Buchhandlung seine Gedichte, 1823 im Verlag
Dümmler die Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo. Seinen Tragödien
Almansor und William Ratcliff hatte Heine zunächst einen hohen Stellenwert
zugemessen, sie blieben jedoch erfolglos. Die Uraufführung des Almansor
musste 1823 in Braunschweig wegen Publikumsprotesten abgebrochen werden, der
Ratcliff kam zu seinen Lebzeiten überhaupt nicht auf eine Bühne. In den
Jahren von 1822 bis 1824 befasste sich Heine zum ersten Mal intensiv mit dem
Judentum: Er war in Berlin aktives Mitglied im Verein für Cultur und
Wissenschaft der Juden, verkehrte u. a. mit Leopold Zunz, einem der
Begründer der Wissenschaft des Judentums, und nahm 1824 die Arbeit an dem
Fragment gebliebenen Roman Der Rabbi von Bacherach auf. Auf einer Reise nach
Posen, die er 1822 von Berlin aus unternahm, begegnete er erstmals dem
Chassidismus, der ihn zwar faszinierte, mit dem er sich jedoch nicht
identifizieren konnte. Im Frühjahr 1823, zwei Jahre vor seinem Übertritt zum
Christentum, schrieb er in einem Brief an seinen Freund Immanuel Wohlwill:
"Auch ich habe nicht die Kraft einen Bart zu tragen, und mir Judemauschel
nachrufen zu lassen, und zu fasten etc." Nach der Taufe traten jüdische
Themen im Werk Heines zwar in den Hintergrund. Sie beschäftigten ihn aber
ein Leben lang und traten vor allem in seinem Spätwerk wieder verstärkt
zutage, etwa in den Hebräischen Melodien, dem Dritten Buch des Romanzero.
Im Jahr 1824 kehrte Heine nach Göttingen zurück. Im Mai des folgenden
Jahres legte er sein Examen ab und wurde im Juli 1825 zum Doktor der Rechte
promoviert. Seine Pläne, sich in Hamburg als Anwalt niederzulassen,
scheiterten aber noch Ende desselben Jahres. Um seine Anstellungschancen als
Jurist zu erhöhen, hatte Heine sich unmittelbar nach dem bestandenen Examen,
im Juni 1825, in Heiligenstadt protestantisch taufen lassen und den Vornamen
Christian Johann Heinrich angenommen. Von da an nannte er sich Heinrich
Heine. Er versuchte, die Taufe zunächst geheim zu halten: So erfolgte sie
nicht in der Kirche, sondern in der Wohnung des Pfarrers mit dem Taufpaten
als einzigem Zeugen. Religiös damals völlig indifferent, betrachtete er den
Taufschein ohnehin nur als Entre Billet zur Europäischen Kultur. Doch er
musste feststellen, dass viele Träger dieser Kultur auch einen getauften
Juden wie ihn nicht als ihresgleichen akzeptierten. Heine war jedoch nicht
bereit, Zurücksetzungen und Kränkungen unwidersprochen hinzunehmen.
Dies zeigte sich besonders deutlich in der so genannten Platen-Affäre: Aus
einem literarischen Streit mit dem Dichter August Graf von Platen
entwickelte sich eine persönliche Auseinandersetzung, in deren Folge Heine
auch wegen seiner jüdischen Herkunft angegriffen wurde. Fast alle Biografien
betonen die Bedeutung der jüdischen Herkunft für Heines Leben und Dichtung.
Insbesondere der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki vertritt die
Ansicht, Heines Emigration nach Paris sei weniger politisch als vielmehr
durch seine Ausgrenzung aus der deutschen Gesellschaft motiviert gewesen. In
Frankreich habe Heine als Deutscher und damit als Ausländer gegolten, in
Deutschland dagegen immer als Jude und damit als Ausgestoßener. Mit der
Platen-Affäre war Heines letzter Versuch gescheitert, als Jurist eine
Anstellung in einem der deutschen Staaten zu erhalten. Er entschloss sich
daher, für damalige Verhältnisse eher ungewöhnlich, seinen Lebensunterhalt
als freischaffender Schriftsteller zu verdienen.
Seine ersten Gedichte (Ein Traum, gar seltsam, Mit Rosen, Zypressen) veröffentlichte Heine bereits 1816, in seiner Hamburger Zeit, unter dem Pseudonym Sy. Freudhold Riesenharf (ein Anagramm von Harry Heine, Dusseldorff) in der Zeitschrift Hamburgs Wächter. Als H. Heine publizierte er im Dezember 1821 in Berlin seinen ersten Lyrikband Gedichte. 1823 folgte Tragödien, nebst einem Lyrischen Intermezzo. In der 1821 entstandenen Tragödie Almansor befasst sich Heine erstmals ausführlich mit der islamischen Kultur des maurischen Andalusien, die er in zahlreichen Gedichten immer wieder gefeiert und deren Untergang er betrauert hat. Das Stück spielt kurz nach dem Fall von Granada und behandelt die Lage der verbliebenen muslimischen Bevölkerung (Morisken), die unter der Regierung der Katholischen Könige ihre Religion nicht mehr ausüben durfte. 1824 erschien die Sammlung Dreiunddreißig Gedichte, darunter Heines in Deutschland heute bekanntestes Werk: Die Loreley. Im selben Jahr besuchte er während einer Harzreise den von ihm hoch verehrten Johann Wolfgang von Goethe in Weimar. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er ihm seinen ersten Gedichtband mit einer Widmung zugesandt. Der Besuch verlief für Heine aber eher enttäuschend, da er sich – ganz im Gegensatz zu seinem Naturell – befangen und linkisch zeigte und Goethe ihm nur höflich-distanziert begegnete.
Im Jahr 1826 veröffentlichte Heine den Reisebericht Harzreise, der sein erster großer Publikumserfolg wurde. Im selben Jahr begann seine Geschäftsbeziehung zu dem Hamburger Verlag Hoffmann und Campe. Julius Campe sollte bis zu Heines Tod sein Verleger bleiben. Er brachte im Oktober 1827 den Lyrikband Buch der Lieder heraus, der Heines Ruhm begründete und bis heute populär ist. Der romantische, oft volksliedhafte Ton dieser und späterer Gedichte, die unter anderem Robert Schumann in seinem Werk Dichterliebe vertont hat, traf den Nerv nicht nur seiner Zeit. Aber Heine überwand den romantischen Ton bald, indem er ihn ironisch unterlief und die Stilmittel des romantischen Gedichts auch für Verse politischen Inhalts nutzte. Er selbst nannte sich einen "entlaufenen Romantiker".
Heinrich Heine erlebte das Meer zum ersten Mal in den Jahren 1827 und 1828 auf Reisen nach England und Italien. Seine Eindrücke schilderte er in weiteren Reisebildern, die er zwischen 1826 und 1831 veröffentlichte. Dazu gehören der Zyklus Nordsee sowie die Werke Die Bäder von Lucca und Ideen. Das Buch Le Grand, letzteres ein Bekenntnis zu Napoleon und den Errungenschaften der Französischen Revolution. Während eines Erholungsaufenthalts auf Helgoland im Sommer 1830 erfuhr Heinrich Heine vom Beginn der Julirevolution, die er in seinen Briefen aus Helgoland – erst 1840 als zweites Buch seiner Börne-Denkschrift veröffentlicht – bejubelte. Wegen seiner politischen Ansichten zunehmend angefeindet – vor allem in Preußen – und der Zensur in Deutschland überdrüssig, siedelte er 1831 nach Paris über. Hier begann seine zweite Lebens- und Schaffensphase. Er sollte sein Vaterland nur noch zweimal wiedersehen, blieb aber im ständigen Kontakt mit den Verhältnissen dort. Seine erste Arbeit aus Paris war sein Bericht über die Gemäldeausstellung im Pariser Salon von 1831 für die deutsche Zeitschrift Morgenblatt für gebildete Stände, in dem er u. a. das von Eugène Delacroix ausgestellte Gemälde Die Freiheit führt das Volk von 1830 ausführlich besprach.
Ab 1832 war Heine als Pariser Korrespondent der Augsburger Allgemeinen
Zeitung tätig, die von Johann Friedrich Cotta, dem bedeutendsten Verleger
der Weimarer Klassik, gegründet worden war und zu dieser Zeit die
meistgelesene deutschsprachige Tageszeitung war. Für sie verfasste er eine
Artikelserie, die noch im gleichen Jahr unter dem Titel Französische
Zustände in Buchform erscheinen sollte. Die Artikel wurden als politische
Sensation empfunden. Cottas Blatt druckte die Berichte zwar anonym, aber
allen politisch Interessierten war klar, wer sie verfasst hatte. So
begeistert die Leserschaft, so empört war die Obrigkeit über die Artikel und
drängte auf Zensur. Als Folge der Pariser Julirevolution von 1830 hatte sich
nämlich auch in Deutschland die nationalliberale, demokratische Opposition
formiert, die immer lauter nach Verfassungen in den Ländern des Deutschen
Bundes verlangte. Der österreichische Staatskanzler Metternich ließ bei
Cotta intervenieren, sodass die Allgemeine Zeitung die Artikelserie
einstellte und das von Heine gelieferte Kapitel IX nicht mehr
veröffentlichte. Sein Hamburger Verleger Julius Campe brachte aber noch im
Dezember 1832 die gesammelten Artikel der Französischen Zustände als Buch
heraus, nachdem er das Manuskript – gegen Heines Willen – der Zensurbehörde
vorgelegt hatte. Die Obrigkeit reagierte mit Verboten, Hausdurchsuchungen,
Beschlagnahmungen und Verhören. Vor allem Heines Vorrede zur deutschen
Buchausgabe erregte ihren Unwillen. Campe druckte sie daraufhin nicht ab,
eine Entscheidung, die sein Verhältnis zu Heine stark belastete und diesen
veranlasste, in Paris eine unzensierte Separatausgabe der Vorrede
herauszugeben. Auch Campe brachte daraufhin einen Sonderdruck, den er aber
wieder einstampfen musste.
In der Folge wurden Heines Werke – auch alle zukünftigen – zunächst 1833 in
Preußen und 1835 auf Beschluss des Frankfurter Bundestages in allen
Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes verboten. Das gleiche Schicksal traf
die Dichter des Jungen Deutschland. Im Beschluss des Bundestages hieß es,
die Mitglieder dieser Gruppe zielten darauf ab, "in belletristischen, für
alle Classen von Lesern zugänglichen Schriften die christliche Religion auf
die frechste Weise anzugreifen, die bestehenden socialen Verhältnisse
herabzuwürdigen und alle Zucht und Sittlichkeit zu zerstören".
Mit Französische Zustände begründete Heine nach Ansicht vieler Historiker
und Literaturwissenschaftler den modernen politischen Journalismus. Mit der
Artikelserie beginnt Heines Geschichtsschreibung der Gegenwart, eine neue
gestalterische Form, in der Journalisten und Schriftsteller ihre Zeit
darstellen. Ihr Stil ist bis heute prägend für das deutsche Feuilleton.
Daher gilt sie als Meilenstein der deutschen Literatur- und
Pressegeschichte. Zudem nahm Heine von nun an die Rolle eines geistigen
Vermittlers zwischen Deutschland und Frankreich ein und stellte seine
Position auch erstmals in einem gesamteuropäischen Rahmen dar. 2010
veröffentlichte der Verlag Hoffmann und Campe eine Faksimile-Edition der
Handschrift "Französische Zustände", deren Original bis dahin als
verschollen galt.
Nach dem Verbot seiner Werke in Deutschland wurde Paris endgültig zu Heines Exil. In diesen Jahren zeigten sich erste Symptome der Krankheit – Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzattacken und Sehschwächen –, die ihn am Ende seines Lebens acht Jahre ans Bett fesseln sollte. Zunächst aber genoss er das Leben in der Weltstadt. Er trat in Kontakt zu den dort lebenden Größen des europäischen Kulturlebens, wie Hector Berlioz, Ludwig Börne, Frédéric Chopin, George Sand, Alexandre Dumas und Alexander von Humboldt. Eine Zeit lang suchte er auch die Nähe zu utopischen Sozialisten wie Prosper Enfantin, einem Schüler Saint-Simons. Heines Hoffnung, in dessen quasireligiöser Bewegung ein neues Evangelium, ein drittes Testament zu finden, hatte zu seinem Entschluss beigetragen, nach Paris überzusiedeln. Nach anfänglicher Faszination wandte er sich bald von den Saint-Simonisten ab, auch deshalb, weil sie von ihm verlangten, sein Künstlertum in ihren Dienst zu stellen.
Paris inspirierte Heine zu einer wahren Flut von Essays, politischen
Artikeln, Polemiken, Denkschriften, Gedichten und Prosawerken. Indem er
versuchte, den Deutschen Frankreich und den Franzosen Deutschland
näherzubringen, gelangen ihm Analysen von nahezu prophetischer Qualität, zum
Beispiel im Schlusswort von Zur Geschichte der Religion und Philosophie in
Deutschland. Im Februar 1848, als die Revolution in Paris ausbrach, erlitt
Heine einen Zusammenbruch. Fast vollständig gelähmt, sollte er die acht
Jahre bis zu seinem Tod bettlägerig in der von ihm so bezeichneten
"Matratzengruft" verbringen. Sein Nervenleiden hatte sich seit 1845 in
mehreren Schüben dramatisch verschlechtert. 1846 war er sogar vorzeitig für
tot erklärt worden. Aufenthalte in Kurorten, etwa 1846 in Barèges in den
Pyrenäen oder 1847 auf dem Lande bei Montmorency, brachten keine merkliche
Linderung mehr. Dazu kamen die Belastungen des jahrelangen Erbschaftsstreits
mit seinem Hamburger Cousin Carl Heine, der erst Anfang 1847 beigelegt
wurde. Heines Gesundheitszustand war zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend
zerrüttet.
Friedrich Engels berichtete im Januar 1848, also noch vor dem endgültigen
Zusammenbruch: "Heine ist am Kaputtgehen. Vor 14 Tagen war ich bei ihm, da
lag er im Bett und hatte einen Nervenanfall gehabt. Gestern war er auf, aber
höchst elend. Er kann keine drei Schritt mehr gehen, er schleicht, an den
Mauern sich stützend, von Fauteuil bis ans Bett und vice versa. Dazu Lärm in
seinem Hause, der ihn verrückt macht." Heine selbst schien überzeugt, an
Syphilis erkrankt zu sein, und manches spricht auch heute noch für einen
zumindest syphilitischen Charakter seines Leidens. Zahlreiche Biographen
übernahmen zunächst diese Diagnose, die neuerdings jedoch verstärkt in Frage
gestellt wird. Eine eingehende Untersuchung aller zeitgenössischen Dokumente
zu Heines Krankengeschichte ordnet die wichtigsten Symptome eher einer
komplexen tuberkulösen Erkrankung zu, während eine Untersuchung von Haaren
des Dichters im Jahr 1997 eine chronische Bleivergiftung nahelegt. Eine
weitere Vermutung geht dahin, dass er an amyotropher Lateralsklerose oder
multipler Sklerose gelitten habe.
Heines geistige Schaffenskraft ließ in den qualvollen Jahren des
Krankenlagers nicht nach. Da er kaum noch selbst schreiben konnte, diktierte
er seine Verse und Schriften meist einem Sekretär oder überließ diesem seine
eigenhändigen Entwürfe zur Reinschrift. Das Korrekturlesen von
Druckvorlagen, das er bis zuletzt nicht aus der Hand gab, war für den nahezu
erblindeten Heine eine zusätzliche Belastung. Trotz dieser schwierigen
Bedingungen veröffentlichte er noch eine Reihe wesentlicher Werke, darunter
1851 den Gedichtband Romanzero sowie Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem und 1854
drei Bände Vermischte Schriften, die unter anderem sein politisches
Vermächtnis Lutetia und die Gedichte. 1853 und 1854 enthielten.
Trotz seines Leidens kamen Heine der Humor und die Leidenschaft nicht abhanden. Die letzten Monate seines Lebens erleichterten ihm die Besuche seiner Verehrerin Elise Krinitz, die er – nach der Fliege (frz. mouche) in ihrem Briefsiegel – zärtlich "Mouche" nannte. Die 31-Jährige, die, in Deutschland geboren, als Adoptivkind nach Paris kam, sich dort "von Klavierstunden und deutschem Sprachunterricht ernährte" und später unter dem Pseudonym Camille bzw. Camilla Selden selbst Schriftstellerin wurde, machte er zu seiner "angebeteten Lotosblume" und "holdseligen Bisamkatze". Auch Elise Krinitz liebte den todkranken, fast blinden Mann aufrichtig, war er doch einst der "Lieblingsdichter ihrer jungen Jahre" gewesen. Wegen Heines Hinfälligkeit konnte sich diese Leidenschaft jedoch nur auf rein geistiger Ebene entfalten. Am 17. Februar 1856 starb Heinrich Heine. Drei Tage später wurde er auf dem Friedhof Montmartre beerdigt. Nach seinem ausdrücklichen Willen fand Mathilde, die er zu seiner Universalerbin erklärt hatte, nach ihrem Tod 27 Jahre später ihre letzte Ruhe in derselben Grabstätte. / Quelle: Auszüge aus Wikipedia
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