Elke Rehder – Kulturgesellschaft Europa. Ausstellung im Rathaus Barsbüttel, Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein

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Kulturgesellschaft Europa

- eine zeitgenössische Dokumentation

- eine künstlerische Aufarbeitung

- viele Erwartungen an Europa

 

Ausstellung im Rathaus Barsbüttel, Kreis Stormarn, Schleswig-Holstein vom 08. bis 26. Mai 1992

Vorwort zum Ausstellungskatalog:

Die Kunst lässt Gestalt werden, was in Worten und Argumenten oft nicht erfassbar ist. Sie vermittelt ein Wissen, das hinausgeht über das, was dem Verstand und der Vernunft zugänglich ist. Denn sie macht auf einem direkten Weg die Qualität der Dinge, Lebewesen oder Situationen begreiflich.

Die sensibelsten Antennen für Veränderungen, Gefahren und Beeinträchtigungen hat immer schon die Kunst, und immer hat sie auch den Anspruch erhoben, die Wirklichkeit mitzugestalten.

Mit ihrer unerschöpflichen Palette von Sehweisen und Erfahrungen ist sie heute in der Lage, uns anzuregen, schädliche Gewohnheiten abzulegen, Fehler wiedergutzumachen und unberechtigte Ansprüche gegenüber unserer Umwelt abzubauen.

In wenigen Monaten wird der europäische Binnenmarkt und das gemeinsame Haus Europa weiter vervollständigt.

Elke Rehder versteht es hervorragend, zu beobachten und ihre Beobachtungen dann auch umzusetzen. Dabei nimmt sie zunächst unsere Sinneseindrücke selbst unter die Lupe. Sie lenkt unsere Aufmerksamkeit in neue Richtungen abseits der eingespielten Sehgewohnheiten, abseits zugleich auch von den geläufigen Auffassungsweisen und Motiven. Schach ist ein dominanter Themenbereich in ihrem Schaffen. In den letzten Jahren hat sie sich mit gesellschaftspolitischen Themen in der Malerei beschäftigt. Friedenspolitische und ökologische Themen, wie z. B. "Bilder für den Frieden", haben sie in ihrer Person sehr bewegt.

Sie interessiert vor allem das ganz Naheliegende und Unspektakuläre. Sie hebt gern hervor, worüber man sonst meist hinwegsieht. In ihren Bildern treten häufig die Elemente der Natur und ihrer Gestaltungsform als Zeichen unserer technischen Kultur und Zivilisation in ein gegenseitiges Abhängigkeits- und Spannungsverhältnis.

Unser Gefühl versteht die ästhetische und gleichwohl politische Sprache dieser Bilder. Was aber unsere Gefühle und Überzeugungen prägt, das entscheidet auch über unsere Bereitschaft zum Handeln.

Ich freue mich sehr darüber, dass durch diese Ausstellung eine Künstlerin, die zu den eigenwilligsten und engagiertesten ihrer Art in und um Barsbüttel gehört, die öffentliche Würdigung erfährt, die ihr im Hinblick auf ihr Werk zukommt.

Bilder lassen sich schlecht beschreiben. Man muss sie sehen. Dazu besteht vom 8. bis zum 26. Mai 1992 im Rathaus Barsbüttel Gelegenheit. Diese Chance sollte niemand versäumen. Der Besuch lohnt sich, denn Kunst wäscht, wie Pablo Picasso gesagt hat, den Staub des Alltags von der Seele. Gönnen Sie sich diese "Seelenwäsche".

Dieter Weis, Bürgermeister der Gemeinde Barsbüttel

 

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