Elke Rehder – Statements aus der Region Stormarn und Schleswig-Holstein zum Ausstellungsprojekt
Kulturgesellschaft Europa. Katalog zum internationalen Ausstellungprojekt von Elke Rehder mit Statements von Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik in Europa, vor allem aus Deutschland. 44 Seiten, 17 Abbildungen. Struck-Druck, Hamburg 1992. ISBN 3-922664-04-0.
In einem Europa ohne nationale Grenzen gewinnen die Regionen an
Bedeutung. Der weitere Ausbau supranationaler Strukturen für Politik und
Verwaltung und die Stärkung regionaler und lokaler Kompetenzen sind zwei
Seiten einer Medaille. Ein Europa, das von seinen Bürgerinnen und
Bürgern mitgestaltet werden soll, braucht starke kommunale
Selbstverwaltungen.
Dr. Hans Jürgen Wildberg, Landrat des Kreises Stormarn
Europa wird nur dann eine Zukunft haben, wenn es sich auf seine
kulturellen Traditionen besinnt, die letztlich auch seine Identität
ausmachen.
Nur das Bewusstsein der kulturellen Einheit in der herrlichen Vielfalt
wird uns Europäer in die Lage versetzen, die schweren Aufgaben der
Zukunft zu bewältigen.
Prof. Justus Frantz, Schleswig-Holstein Musik Festival
Kunst und Kultur stellen heute mehr denn je eine internationale Sprache
dar. Nichts vermag die Integration der Völker und die Toleranz unter
ihnen mehr zu befördern, als eine lebendige Kunst und Kultur.
Valentin Rothmaler, Sprecher des Bundesverbandes Bildender Künstler,
Landesverband Schleswig-Holstein
Europa ohne kulturellen Austausch wäre nicht Europa. Die kulturelle
Dimension ist kein Anhängsel des Binnenmarktes, sondern Voraussetzung
für die politische Union.
Marianne Tidick, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und
Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Es muss das ganze Europa sein, nicht nur eins seiner wohlhabenden
Teile, nicht nur eins der großen Völker. Nur dann wird Europa eine
glückliche Zukunft haben, wenn es sozial gestaltet ist, wenn nationale
und ethnische Minderheiten gesichert mit der Mehrheitsbevölkerung leben
können.
Alfred Schulz MdL, Vizepräsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Ein modernes Europa muss Maßstäbe setzen - auch auf dem Weg zur
Chancengleichheit von Männer und Frauen.
Gisela Böhrk, Frauenministerin des Landes Schleswig-Holstein
Um die wirtschaftliche Entwicklung unseres Bundeslandes
Schleswig-Holstein und seiner Kommunen langfristig zu sichern, brauchen
wir die ideale Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft.
Da diese jedoch nicht ganz Europa beinhaltet, besonders nicht alle
unsere Nachbarstaaten, fordern wir, dass die Europäische Gemeinschaft
grundsätzlich für andere europäische Länder offen sein muss.
W. Busch, Vorsitzender der CDU Kreistagsfraktion Stormarn
Der Sprung von der EG zur Europäischen Union wird nur dann gelingen,
wenn Europa nicht nur eine Angelegenheit der Regierungen und der
Bürokratien ist, sondern sich die Menschen mit Europa identifizieren.
Klaus Kribben, Vorsitzender der CDU-Fraktion und Oppositionsführer im
Schleswig-Holsteinischen Landtag
Die Zukunft unserer Gesellschaft liegt im vereinten Europa. Eine
wirkliche Lebensperspektive für nachfolgende Generationen ist ohne eine
wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Gemeinschaft der Regionen
unseres Kontinents nicht vorstellbar. Unsere Chance für ein Überleben:
Frieden und Humanität im vereinten Europa!
Dr. K. Pfeiffer-Paehr, Kulturreferent der Landeshauptstadt Kiel
Die Europäische Gemeinschaft ist eine Chance zum Abbau von Fremdenangst
und Fremdenhass durch alltägliche persönliche Erfahrung und Begegnung
mit ausländischen Menschen.
Klaus-Peter Puls, Stadtrat, SPD-Landtagskandidat 1992 und Vorsitzender
der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Reinbek
Der Reichtum, den der gemeinsame Markt uns beschert, bietet die Chance
zu Frieden, sozialem Ausgleich und kultureller Entfaltung. Seien wir uns
dieser Chance bewusst und nutzen wir sie.
Dietrich Janzen, Syndikus der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck
Außenstelle Ahrensburg
Im neuen Europa fallen die Grenzen.
Doch nicht die grenzenlose Bereicherung. Weniger durch die Wirtschafts-
und Währungsunion, sondern die kulturelle Bereicherung Vieler durch das
Zusammenrücken der Völker ist das Wesentliche:
Es kommt darauf an, die Mannigfaltigkeit der unterschiedlichen Kulturen
Europas für die jeweils anderen greifbar zu machen, ohne ihre
Eigenständigkeit preiszugeben.
Die Einheit Europas bedarf des Komplements der Vielfalt, um nicht zum
stumpfsinnigen Einerlei euro-genormter Wirtschaftlichkeit zu verkommen.
Gesa & Michael Oelkers, Die Grünen Stormarn, Kreistagsfraktion des
Kreises Stormarn
Die Politik darf Europa nicht nur als große wirtschaftliche Region
betrachten, sondern muss gleichfalls die soziale Situation der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf hohem Niveau vereinheitlichen.
Die Menschen müssen sich mit Europa identifizieren und in ihrer
kulturellen Vielfalt wiederfinden können.
Helmut Uder, DGB-Kreisvorsitzender von Stormarn - Lauenburg
Europa, das ist Platt und Latein, ist Ost und West, ist blond und
schwarz, ist flach und hoch, ist rot und grün, ist Mensch und Tier, ist
arm und reich, ist kühl und warm, ist alt und jung, ist die Chance für
eine demokratisch gestaltete, lebenswerte Zukunft.
Franz Thönnies, SPD-Kreisvorsitzender Stormarn
Die Vereinigten Staaten von Europa kommen nicht von allein -
schließlich ist auch die EG kein Perpetuum mobile, das sich von selbst
bewegt. Der europäische Gedanke bedarf ständig neuer Schubkraft.
Hans-Peter Busch, Bürgermeister der Stadt Glinde
Unsere Zukunft heißt Europa. Die Gemeinschaft muss sich in Wirtschaft,
Gesellschaft und sozialem Fortschritt auf das Ziel einer politischen
Einheit als der entscheidenden Grundlage für die Sicherung der
Demokratie und Erhaltung des Friedens in der Welt orientieren.
Frauen setzen große Hoffnungen auf Europa. Sie erwarten die Verwirklichung
ihres noch längst nicht überall durchgesetzten Rechtes auf
Gleichstellung.
Marliese Alfken, Abgeordnete im Schleswig-Holsteinischen Landtag
Die souveränen Nationen der Vergangenheit sind nicht mehr der Rahmen,
in dem sich die Probleme der Gegenwart lösen lassen. Heute müssen die
Völker lernen, gemeinsam nach gemeinsamen Regeln und unter gemeinsamen,
frei verfassten Institutionen zu leben. Die Gemeinschaft der Völker ist
das sichere Fundament für einen dauerhaften Frieden.
Jürgen Wulf, Bürgervorsteher der Gemeinde Barsbüttel
Europa ernst zu nehmen bedeutet, die Herausforderung anzunehmen, die
Eigenart und die Vielfalt der Regionen zu erleben und zu einem
Miteinander zu führen. Europa braucht Frauen und Männer, die sich dieser
Herausforderung stellen.
Die geografische Lage hat Schleswig-Holstein eine besondere Aufgabe
zugewiesen: Brücken zu schlagen zu Nord- und Osteuropa.
Schleswig-Holstein hat mit "Ars Baltica" einen Anfang gemacht, der einen
Ausschnitt der lebendigen Vielfalt des kulturellen Lebens europäischer
Regionen zeigt.
Eva Rühmkorf, Ministerin für Bundesangelegenheiten des Landes
Schleswig-Holstein
Europa muss wachsen in den Köpfen der Menschen. Die Jugend ist Zukunft.
Schaffen wir überall ein Klima zwischenmenschlicher Verständigung, dann
wird Europa Wirklichkeit.
Hubert Priemel, Kreispräsident des Kreises Stormarn
Die überregionalen Statements aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur finden Sie über den jeweiligen Link von meiner Atelier-Seite
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