Das Schachspiel - Gedicht von Gottlieb Konrad Pfeffel - Elke Rehder Presse

Home   

zurück zu Pressendrucke

Das Schachspiel - Gedicht von Gottlieb Konrad Pfeffel mit kolorierten Holzschnitten von Elke Rehder

Gedicht mit 7 Holzschnitten von Elke Rehder. Broschur in dunkelgrauem Bugra-Bütten. 32 Seiten, Format: 20 x 27 cm. 1997. 40 nummerierte u. signierte Exemplare. Gesamtauflage 60. Die Holzschnitte in dieser Normalausgabe sind nicht koloriert.

ARTIKEL-NR.  P18  Preis 200,00 € inkl. MwSt, inkl. Versand. Unser Liefergebiet ist Deutschland. Lieferzeit 3-5 Tage. Zahlungsarten: PayPal / Überweisung.

Vorzugsausgabe Nr. 1 - 20 in Halblederband mit zwei weiteren Holzschnitten auf dem Einband. Alle Holzschnitte im Buch sind handkoloriert. Die Vorzugsausgabe ist vergriffen und nicht mehr lieferbar.

 

Das Schachspiel

Auf einem Schachbrett stand der Steine bunte Schaar
Nach Stand und Würden hingepflanzet;
Der hölzerne Monarch und seine Dame war
Von Reisigen und Thürmen rund umschanzet.

Das Schachspiel - handkolorierter Holzschnitt von  Elke Rehder
Das Schachspiel - handkolorierter Holzschnitt

 

Gottlieb Konrad Pfeffel: Das Schachspiel - Die Figuren - handkolorierter Holzschnitt
Das Schachspiel - Die Figuren - handkolorierter Holzschnitt

 

Die Läufer, oder wenn wir sie
Nach gallischem Canzleystyl nennen wollen,
Die Narren spielten große Rollen.
Die Bauren, gar ein zahmes Vieh,
So lange sie nicht ihre Stärke kennen,

Pfeffel: Das Schachspiel - Die Läufer, Holzschnitt von Elke Rehder
Das Schachspiel - Die Läufer - handkolorierter Holzschnitt

 

Das Schachspiel - Die Bauern - handkolorierter Holzschnitt von Elke Rehder
Das Schachspiel - Die Bauern - handkolorierter Holzschnitt

 

Die Bauren mußten vorne dran,
Um sich zuerst die Köpfe zu verrennen.
Das deutungsvolle Spiel begann.
Gewalt und List regierten das Gefechte;
Hier ward der Knecht vom Herrn und dort der Knecht vom Knechte,
Oft gar der Herr durch seinen Hintermann
Von seinem Platz verdrängt. Der stolze Großsultan
Sah unbewegt zur Rechten und zur Linken
Die Hälfte seiner Nation,
Als Opfer des Geschicks, zu Boden sinken,
Und endlich fiel auch er vom Thron.

 

Das Schachspiel - König und Bauern, Gedicht von Pfeffel mit handkoloriertem Holzschnitt
Das Schachspiel - König und Bauern - handkolorierter Holzschnitt

 

Pfeffel: Das Schachspiel - Läufer und König - handkolorierter Holzschnitt
Pfeffel: Das Schachspiel - Läufer und König - handkolorierter Holzschnitt

 

Itzt nimmt der Herr des Spiels, der allen Steinen
Die Rollen ausgetheilt und selbst sie aufgestellt,
Sie weg, und wirft vermengt die Großen und die Kleinen
In einen dunklen Sack. Dies ist das Bild der Welt.

The Game of Chess VII - hand-coloured chess woodcut by Elke Rehder
Pfeffel: Das Schachspiel - Der Herr der Welt - handkolorierter Holzschnitt

 

Biographie Gottlieb Konrad Pfeffel, geboren 1736, verstorben 1809

Gottlieb Konrad Pfeffel wurde am 28. Juni 1736 in Colmar als Sohn des Bürgermeisters und Stadtrichters geboren, wo er am 1. Mai 1809 auch starb. Durch seine Mutter erhielt er eine vortreffliche Erziehung und wurde von seinem Verwandten, dem Kirchenrat Sander, zur Universität ausgebildet. Im sechzehnten Lebensjahre ging er zur Universität nach Halle, um dort Philosophie, Mathematik, Naturwissenschaften und Jura zu studieren. Er zog sich aber eine Augenkrankheit zu und wurde fast ganz blind. Nun lebte er bald im Elsass, bald in der Schweiz, erblindete 1758 vollständig. Trotzdem heiratete er 1759 eine junge Verwandte, der er den Werbungsbrief selber diktiert hatte. Seine Gedichte erwarben ihm bereits großen Beifall, worauf er eine Reihe kleiner dramatischer Versuche folgen ließ.

Außer seiner schriftstellerischen Tätigkeit betrieb er besonders Kriegswissenschaft, welches sein Steckenpferd wurde. 1773 gründete er in Colmar die "Acadèmie militaire" für adlige Jünglinge, denen damals noch die königlichen Militärschulen unzugänglich waren. Mehr als 300 Jünglinge aus den verschiedensten Ländern erhielten dort ihre Ausbildung. Seine schriftstellerische und pädagogische Wirksamkeit brachte ihn mit vielen namhaften Persönlichkeiten in Verbindung.

Pfeffel hatte seine erzieherische Tätigkeit nach 20 Jahren abzuschließen gedacht. Das Ende kam jedoch ein Jahr früher infolge der Fortschritte der französischen Revolution. Pfeffel war immer ein Liberaler gewesen, sein Ideal waren die schweizerischen Verhältnisse. 1782 hatte er das Ehrenbürgerrecht in Biel erhalten. An der helvetischen Gesellschaft in Schinznach, Olten und Aarau nahm er mehrmals teil und wurde 1785 zu ihrem Präsidenten gewählt. Durch die Revolution ging auch sein Vermögen größtenteils verloren. Dessen ungeachtet feierte auch er die Revolution in zahlreichen Gedichten und schrieb in dieser Zeit seine poetischen Erzählungen. Napoleon erhob ihn zum Präsidenten des Unterrichtsausschusses für das Departement des Oberrheins.

 


Inhaber Elke Rehder
Blumenstr. 19
22885 Barsbüttel
USt-IdNr. DE172804871
Telefon +49 (0) 40 710 88 11  oder E-Mail: 

Bestellen können Sie telefonisch, schriftlich oder per E-Mail.


nach oben