Theater Schachnovelle - Informationen von Elke rehder
Das KLEINE THEATER am Südwestkorso in Berlin ist ein klassisches Kammertheater und versteht sich als Berliner Erstaufführungsbühne. Die Berliner Erstaufführung der Schachnovelle in der Bühnenfassung von Helmut Peschina nach der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig läuft mit großem Erfolg seit 2012. Regie: Karin Bares. Ausstattung: Dietrich von Grebmer. Mit: Marcus Off, Mirko Böttcher, Max Grashof, Agnes Hilpert, Edward Scheuzger, Stefan Dick
Schachnovelle Kleines Theater Berlin Foto © Jörn Hartmann
Szene aus der Schachnovelle: Dr. Bertram (Marcus Off) spielt gegen den Schachweltmeister Czentovic
Auf einem Ozeandampfer dient das Schachspiel den Passagieren zunächst dem Zwecke der reinen Unterhaltung. Der Unterhaltungswert wird sogar noch gesteigert, als sich herausstellt, dass sich ein echter Superstar, nämlich der amtierende Schachweltmeister, an Bord befindet und sich gegen opulente Gagenzahlung sogar zu Schaukämpfen gegen das Publikum kaufen lässt.
Schachnovelle Kleines Theater Berlin Foto © Jörn Hartmann
Nur ein Mitreisender verbindet mit diesem faszinierenden Spiel weitaus mehr als die Lust an Kampf und Sieg. Ihn hat das Spiel einst fast um den Verstand gebracht und ihm gleichzeitig das Leben gerettet. Schach verhalf ihm zum Triumph des Geistes über Faschismus, Ignoranz und Dummheit und brachte ihn zugleich an die Grenzen seines Ichs. Wieder erinnert, gerät er erneut in den gefährlichen Sog des Spiels und es kommt zu einem Showdown gegen den Weltmeister.
Schachnovelle Kleines Theater Berlin Foto © Jörn Hartmann
Die dem Stück zugrunde liegende Novelle von 1941 besticht nach wie vor durch ihre Zeitlosigkeit und gesellschaftspolitische Dimension.
Schachnovelle Kleines Theater Berlin Foto © Jörn Hartmann
Für das Plakat zur Berliner Erstaufführung wurde ein Gemälde der Künstlerin Elke Rehder verwendet. Das Ölgemälde "Irrationale Stellung" entstand 1991 und wurde erstmals 1992 in der Galerie Buschgraben in Berlin gezeigt.
Plakat zur Aufführung des Schauspiels "Die Schachnovelle" Kleines Theater in
Berlin. Spielzeit 2012 / 2013 / 2014 /2015
Irrationale Stellung. Ölgemälde von 1991 zur Schachnovelle von Elke Rehder
In diesem Gemälde ist ein Bauer vollständig isoliert. Sein Geist ist in ein "Ich Oben" und in ein "Ich Unten" dividiert. In der Schachnovelle erleidet die Hauptperson Dr. B. aufgrund seiner Isolationshaft eine, wie Zweig es nennt, Schachvergiftung. In dem grausamen Nichts seines Gefängnisses beginnt Dr. B. Schach gegen sich selbst zu spielen und sein Geist teilt sich in ein "Ich Schwarz" und ein "Ich Weiß". Dieses Gemälde ist ein frühes Werk aus meinem Schaffen zur Schachnovelle und zeigt, dass Isolationshaft eine besonders perfide Art unter den Foltermethoden sein kann.
2001, zehn Jahre später, habe ich das Thema erneut in einem Bild behandelt. Ich möchte in Stichworten kurz die dargestellte Situation beschreiben: Einzelhaft, Verlassenheit, Isolierung, Trennung, Isolationshaft, Unmenschlichkeit, Gewalt, Folter, Menschenrechte ...
Der isolierte Bauer, 2001 - Mischtechnik auf Papier zur Schachnovelle von
Elke Rehder
Le joueur d'échecs de Stefan Zweig, 07/10/2012 au 30/06/2013 au Théâtre Espace Marais, 22 Rue Beautreillis, 75004 Paris. Mise en scène: Sissia Buggy. Adaptation: Claude Mann. Interprètes : Joseph Morana dans Mr B., Arnaud Bruyère dans Mac Connor, Philippe Houillez dans le narrateur et André Rocques et François Rimbau dans Czentovic https://www.youtube.com/watch?v=U9Ey_O3Lhos
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